Was coachst du eigentlich?

27. November 2014 0 Von Nicole

Sag mal, was coachst du eigentlich?

Diese ganz normale Frage stellte mir letzte Woche einer meiner Leser und brachte mich damit ganz schön in Erklärungsnöte. Plötzlich wurde mir bewusst, dass ich mich damit noch nie auseinandergesetzt hatte und die Antwort auch überhaupt nicht klar hatte.

Boufff! Das hat ganz schön gesessen, kann ich dir sagen, denn eine von mir oft gemachte Aussage betrifft das bewusst werden und klar sein. Das Spiegelgesetz in Reinkultur! 😉

Jetzt fang ich aber mal am Anfang an. Ich kam eher zufällig dazu, Menschen zu beraten, bzw. ich machte es seit Jahren, ohne dem einen Namen zu geben oder mich als Coach zu fühlen.

Ich arbeite als Osteopathin und daher gebe ich meinen Kunden ständig Tipps und Ratschläge über Ernährung und Bewegung und Atmung und Meditation, etc. pp…….und da ich ganzheitlich arbeite kommen meist auch Ratschläge dazu, die auf die mentale, emotionale und/oder spirituelle Ebene abzielen. Irgendwann begann es dann, dass Menschen für die Beratung kamen ohne die Behandlung. Und eines Tages sagte ein Kunde sowas wie:

„Mittlerweile ist ein richtiger Coach aus dir geworden!“

Das ist schon ein paar Jahre her und inzwischen fühle ich mich mit der Mischung aus Therapeutin und Beraterin sehr wohl. Doch nun kommt die Aufforderung, mehr in die Klarheit zu gehen und mich einmal selbst zu definieren.

Ich habe die gestellte Frage ein bisschen umformuliert: Wie coache ich eigentlich? Denn das Was ist immer das Thema, das du gerade mitbringst:

  • genaues Wahrnehmen deiner Situation: was sagst du mir? was verschweigst du, bewusst oder unbewusst? willst du wirklich etwas verändern?
  • was ist dein Problem? Erstaunlich, aber wahr: wenn wir in einer schwierigen Situation gefangen sind, dann sehen wir oft den Wald vor lauter Bäumen nicht.
  • liegt eine Lösung in deinem eigenen Einflussbereich? Einen anderen Menschen kannst du nicht ändern, eine Situation schon.
  • welche Lösungsmöglichkeiten siehst du? Meist gibt es verschiedene Ansätze, auf die du im entsprechend geführten Gespräch selbst kommt. Es nutzt dir ja nichts, wenn ich dir meine fertigen Lösungen überstülpe.
  • was steht der Lösung eventuell im Weg? Das können ganz handfeste Dinge sein wie z.B. fehlende Mittel oder auch mentale Blockaden, bremsende Glaubenssätze oder emotionale Traumata und vieles mehr.

Bis hierher ist das meiste des Coachings getan. Bei mir geht es also hauptsächlich um das Wahrnehmen, dessen was ist. Bist du dir über die oben genannten Punkte klar geworden, dann brauchst du bloss noch das entsprechene Werkzeug, um die Lösungen umzusetzen. (dazu mal mehr an einer anderen Stelle)

Zusammenfassend coache ich also:

  • individuell und persönlich
  • respektvoll und offen
  • handlungs- und lösungsorientiert
  • einfach und umsetzbar

Ich habe keine „richtige“ spezielle Ausbildung als Coach, sondern ich habe meine eigene Lebens- und Berufserfahrung, ich-weiss-nicht-wieviele Kurse über Persönlichkeitsentwicklung, Selbsterkennen, Glaubenssätze verändern, Meditation, usw.,sowie ungezählte Bücher, Hörbücher, CD’s, Webinare, usw. Ich bin so eine Art „empirischer Coach“ wenn ich denn schon ein Etikett finden muss…..hm….. 😉

Danke, Felix, für den Anstupser hin ich Richtung Klarheit! Ich bin jetzt schon sehr gespannt, welche Veränderungen sich für mich durch diese Bewusstwerdung ergeben.

Wie steht es bei dir mit Bewusstheit und Klarheit? Bitte lass mir deinen Kommentar hier, denn davon profitieren wir dann alle!

Hab eine gute Zeit und geniesse den Tag!

Deine Nicole