Heute machen wie mal etwas ganz Neues – Fluss Kayaken! Das wird bestimmt ein Riesenspass!
Wir werden schon früh am Hotel abgeholt und fahren ins Firmenhauptquartier, wo wir gleich mal Schwimmwesten und Handschuhe verabreicht bekommen. Dann werden wir gebrieft. Edan, der deutsche Chef erklärt uns (rund 20 Personen auf verschiednen Touren gebucht) ausführlich, wie wir vorne rechts und hinten links paddeln müssen, wie wir anhalten, umdrehen und um Hindernisse herumfahren können. was wir machen sollen wenn wir auf Grund laufen oder in einen Felsen krachen und so weiter und so fort. Das alles hört sich irgendwie echt schwierig an und nachdem er auch noch rund hundert Mal erwähnt, dass die Dschungeltour, die wir gebucht haben, eine sehr anspruchsvolle Tour ist da kriegen wir als komplette Neulinge doch echt ein bisschen Muffensaussen.
Aber wir klettern tapfer in den Jeep und lassen uns rund eine Stunde aus der Stadt hinaus und an den Fluss Chiang Dao fahren.
Hier bekommen wir den Rest unserer Ausrüstung, also Helm und Paddel, und noch ein paar kleine Trockenübungen. Dann heisst es ab an den Fluss und rein ins Kayak. Constanze ist ein bisschen blass um die Nase und schaut wie ein kopfscheues Pferd, aber Edan und der andere Führer lassen uns gar keine Zeit zum Nachdenken. Schon sitzen wir in den Kayaks, bekommen einen Schubs und dann heisst es: lospaddeln.
Der Fluss ist hier ganz ruhig und flach und so können wir ein bisschen herumprobieren und ein Gefühl für das Ganze bekommen. Es ist glücklicherweise einfacher als gedacht, aber trotzdem aufregend. Constanzes grösste Angst ist es, ins Wasser zu fallen. Das erledigt sie dann auch gleich in der allerersten Kurve, indem sie sich so weit auf eine Seite lehnt, dass sie mitsamt dem Kayak umkippt und im ca 30cm tiefen Wasser landet. Sie lacht sich halbtot (ich bin direkt hinter ihr und lache gleich mit!) und somit ist endgültig das Eis gebrochen und wir können ab sofort anfangen, diesen Ausflug richtig zu geniessen.
Gabriele frönt ungehemmt ihrer Vorliebe für Bambusgehölze und nimmt Tuchfühlung mit dem ein oder anderen auf. Tja, und ich nehme es gleich mit den Felsen auf – dass die sich aber auch immer so genau in den Weg legen müssen! 😉
Sowohl Edan als auch Danai, der thailändische guide haben ihren Spass auf unsere Kosten, was wir allerdings gutmütig an uns abprallen lassen – wir sind ja auch zum Lachen, wie wir so jeden schwimmenden Baumstamm anpeilen und ständig gegen Steine krachen. Aber so nach und nach kriegen wir den Bogen raus und es macht uns immer mehr Spass.
Der Fluss ist relativ einfach zu befahren. Es gibt zwar ein paar Stromschnellen, Strudel und Stufen, aber sie sind klein und das Wasser ist nicht so schnell. Wie das allerdings in der Regenzeit aussieht möchte ich vielleicht lieber nicht wissen.
Mehr und mehr können wir die schöne Natur geniessen und vertrauen uns dem Fluss und dem Fliessen an. Das fühlt sich gut an und bringt uns in eine schöne Ruhe.
Und dann ist es plötzlich vorbei! Um die letzte Biegung und anlanden, die Fahrt ist hier zu Ende. Ohh, schaaade!! Also Kayaks aus dem Wasser und dann nichts wie raus aus den schon wieder mal plitschnassen Sachen – was für eine Wohltat doch trockene Kleidung ist! Dann gibt es ein kühles Bier und eine köstliche heisse Suppe und wir fühlen uns wie im Himmel auf Erden!
Auf der Fahrt zurück in die Stadt träumen wir von einer schönen, langen Massage mit allem Drum und Dran. Und die geniessen wir dann auch ausgiebig! Danach sind wir komplett durch und wollen nur noch ins Bett – wohlig und müde… 😀