1. Atmen
Atmen ist das Natürlichste der Welt für uns, es ist das Erste, das wir lernen wenn wir auf die Welt kommen. Atmen ist lebensnotwenig, also sehr, sehr wichtig. 😉 Doch…..wieviel Aufmerksamkeit schenkst du eigentlich deinem Atmen? Wahrscheinlich wenig bis keine, ausser du bist Astmatiker oder hast eine dicke Erkältung. Achte doch einfach mal auf deinen Atem: wie atmest du? Schnell oder langsam? Flach oder tief? Regelmässig oder hälst du den Atem schon mal an?
TIPP: Gewöhne dir an, an jeder roten Ampel und in jeder Warteschlange deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem zu richten. (Zeitaufwand: Null)
2. Aufwachen
Augen auf, raus aus dem Bett und auf geht’s ins neue Abenteuer? Oder doch eher langsam und fast widerwillig? Mit Schmerzen? Wie beginnst du deinen Tag? Achte doch einmal darauf, beobachte deinen Körper und deine Gedanken. So programmierst du dich für den Tag….
TIPP: Beginne damit, dein warmes, kuscheliges Bett zu spüren (hey! nicht wieder einschlafen!!), recke und strecke dich wie eine Katze, bring deinen Körper langsam in Schwung, nimm ein paar tiefe Atemzüge und dann denke an mindestens drei Dinge, auf die du dich heute freust.
3. Essen
Essen ist ebenfalls lebensnotwendig und daher sehr, sehr wichtig. Hier geht es aber einmal nicht um das Was, sondern das Wie. Achte doch einmal darauf, wie du isst. Schlingst du alles schnell herunter oder nimmst du dir Zeit, gründlich zu kauen? Schmeckst du die Zutaten? Konzentrierst du dich auf’s Essen oder liest du nebenher Zeitung, siehst fern oder surfst im Internet?
TIPP: Iss doch mal mit verbundenen Augen und erschmecke und errieche dein Mahl! Und: wenn du isst, dann iss und tue sonst nichts. Geniesse das Essen! (Zeitaufwand: evtl. 10-15 min/Tag)
4. Trinken
Hier gilt eigentlich dasselbe wie beim Essen. Achte doch einmal darauf, welche Getränke welche körperliche Reaktion bei dir auslösen. Wie fühlt sich dein Morgenkaffee an? Und das Wasser nach dem Sport? Wie geht dein Körper mit Alkohol um?
TIPP: Wenn dir Wasser alleine zu fad ist, gib einen Spritzer Zitronensaft und/oder ein paar Scheibchen Ingwer hinein. (Zeitaufwand: Null)
5. Arbeit
Machst du deine Arbeit gerne? Erfüllt sie dich? Hat sie einen erkennbaren Nutzen für jemanden? Oder machst du den Job nur für’s Geld? Um zu überleben? Gibt es irgendetwas, das dir besonders gut gefällt an deiner Arbeit? Könntest du deinen Fokus darauf richten? Achte doch einmal darauf, was du so richtig gut kannst!
TIPP: Konzentriere dich auf das, was dir (besonders) gut gefällt an deiner Arbeit und/oder was du besonders gut kannst. Mach dich nicht selber fertig wenn mal etwas nicht 100%ig klappt. (Zeitaufwand: Null)
6. Stress
Stress entsteht im Kopf und hat die meisten von uns fest im Griff. Achte doch einmal darauf, was bei dir Stress auslöst, wann und warum. Und wie fühlt sich Stress an? Welche Körpersymptome hast du? Kannst du deine Aufgaben gut erfüllen wenn du gestresst bist? Nützt es dir, gestresst zu sein?
TIPP: Erlaube dir einmal, einfach wahrzunehmen, welche Beziehung ihr miteinander habt, du und dein Stress. Bleibe wertfrei und beurteile dich und deinen Stress nicht. (Zeitaufwand: 5min)
7. Ruhe
Ruhe ist der Gegenpol zur Aktivität und dient der Regeneration und Erholung von Körper und Geist. In unserer hyperaktiven Gesellschaft können viele nicht einmal während der Nacht zur Ruhe kommen. Achte doch einmal darauf, ob dein Körper und/oder dein Geist ein (starkes) Bedürfnis nach Ruhe haben. Wie stark? Wie fühlt es sich an? Was würde passieren, wenn du diesem Bedürfnis nachgeben würdest?
TIPP: Schalte deinen Computer und dein Handy aus, stell die Musik ab. Setze dich ganz alleine irgendwo an einen Platz, wo du dich wohlfühlst. In der Natur, in einer Kirche, im Auto, auf dem Klo (falls das der einzige Platz ist, wo du Ruhe haben kannst)…völlig egal. Setz dich hin und tu nichts. Sei einfach nur da. Nimm dich wahr, beobachte dich, spüre dich. Deinen Geist und deinen Körper. (Zeitaufwand: 5min)
8. Schlafen gehen
Nimmst du deine Sorgen und Probleme mit ins Bett und wirfst dich die halbe Nacht unruhig herum? Oder flüchtest du aus deinem Leben in einen ohnmachtsähnlichen Schlaf? Wie fühlst du dich nach der Nacht – ausgeruht und frisch oder wie gerädert? Achte doch einmal darauf!
TIPP: Beginne damit, den Tag bewusst abzuschliessen. Erfinde ein immer gleiches Ritual, das deinem Körper und deinem Geist signalisiert, dass der Tag jetzt zu Ende ist. Schreibe ein Dankbarkeits-Tagebuch. Jeden Abend schon im Bett schreibst du mindestens drei Dinge auf, für die du am heutigen Tag dankbar bist.
9. Sex
Achtsamkeit beim Sex macht ganz besonders viel Spass. Achte doch einmal auf die Reaktionen deines Körpers beim Liebesspiel. Unbedarft, nicht zielgerichtet und spielerisch wie ein Kind kannst du dich entdecken, und wenn du dir genügend Zeit gibst wirst du vermutlich eine andere Ebene des Vergnügens kennenlernen. Lass deinen Partner wissen, was du tust, damit er/sie nicht unnötig irritiert ist, wenn du plötzlich anders (re-)agierst.
TIPP: Wenn der Sehsinn wegfällt wird der Tastsinn ernorm geschärft. Also Augen verbinden und spüren, was die grösste Lust erschafft.
10. Der Andere
Achtsamkeit ist kein Egotrip, auch wenn es in den letzten neun Punkten um dich und die Beziehung zu dir selbst ging. Achtsam zu sein im Umgang mit sich selbst ist die Vorbereitung für ein achtsames Miteinander. Erst wenn du gelernt hast, liebevoll und aufmerksam mit dir zu sein wirst du die Liebe, Geduld und Hingabe aufbringen auch mit deinen Mitmenschen achtsam zu sein.
TIPP: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.