Tag 6: Mae Hong Son

Heute wollen wir es einmal ein bisschen ruhiger angehen lassen und damit fangen wir gleich bei einem ausgiebigen Frühstück an: frisches Obst in mundgerechte Stückchen geschnitten, dicke Pfannkuchen mit Schokoladensaue, thailändisches Omelette (mit Zwiebeln, Tomaten und süssem Basilikum), hausgemachtes Müsli mit Joghurt, French Toast, diverse Sorten Tee und ökologischen thailändischen Kaffee – Bauch, was willst du mehr??

IMG_2868Nach einem solchen Start in den Tag kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Wir schnappen uns ein Tuk-Tuk (vorne Moped hinten Rikscha) und fahren zum Flughafen. Wir machen heute nämlich einen kleinen Hüpfer nach Mae Hong Son. Mit dem Minibus dauert die Fahrt rund sieben Stunden quer durch die Berge, ungefähr 1.600 Kurven! Da nehmen wir lieber den Miniflieger und sind nach nur 30 Flugminuten da. Der Flughafen ist winzig und als wir unser Gepäck vom einzigen Laufband genommen und die Ankunftshalle in Richtung Ausgang verlassen haben schliesst der Wachmann hinter uns die Halle wieder ab! 😉

Draussen nehmen wir wieder ein Tuk-Tuk und fahren einmal quer durch’s Dorf (oder die Stadt??) zu unserem Hotel. Es ist schön so herumzutuckern, vor allem weil hier ganz wenig Verkehr herrscht. Chiang Mai ist ja schon eine grosse Stadt und der Verkehr ist eben auch entsprechend. Hier ist alles recht beschaulich; wir sehen kaum Touristen, es gibt nur eine Handvoll Bars und Restaurants, dafür aber jeden Menge „normale“ Geschäfte, Handwerkstätten und Läden für den täglichen Bedarf.

Von unserem heutigen Quartier sind wir sehr angetan! Wie bewohnen ein achteckiges Holzhaus mit eingemauertem Bad und einer eigenen kleinen Terrasse, gemütlich eingerichten und die Betten sind mit grossen Moskitonetzen versehen.IMG_2891 Hier können wir es schon mal zwei Tage aushalten! Wir krümeln uns dann auch gleich ganz faul an den Pool, wo wir von den beiden burmesischen Angestellten ein Mittagessen und kühle Getränke serviert bekommen. Wir fühlen uns wie im Fünf-Sterne-Hotel und geniessen unseren Ruhetag, die Sonne, das Essen, das Faulsein…….hach, ist das schön! Wir sind auch immer mal ein bisschen mindful zwischendurch und führen lange Gespräche über die Themen, mit denen wir uns gerade herumschlagen oder Probleme, die wir lösen müssen. Aber heute nicht – wir geniessen einfach nur das Sein. 😀

Erst als es wirklich kühl wird können wir uns vom Garten, dem Pool und den Liegestühlen trennen und machen uns auf ins Dort zum Abendessen. IMG_2899Es gibt hier einen kleinen See, an dessen Ufer ein Nachtmarkt stattfindet – das ist unser Ziel. Schnell gefunden und erkundet stellen wir fest, dass hier offensichtlich gerne Insekten und viel Schweinefleisch gegessen wird. Das ist nun nicht so unser Ding, aber wir finden natürlich trotzdem noch etwas. Zwischen den Garküchen und Buden und dem kleinen See stehen niedrige Tische und so kann man gemütlich (auf dem Boden) am Seeufer sitzen, sein Essen geniessen und so den Tag ausklingen lassen. Wir schauen genau auf den gegüberliegenden Tempel und beschliessen, diesem noch einen kleinen Besuch abzustatten.

Dieser Tempel ist ganz anders als die, die wir bisher in Chiang Mai besucht haben. Die Gebäude sind ganz anders aufgebaut, die Däcker erinnern eher an Pagoden und auch die Dekorationen sind anders. Chinesisch-burmesischer Einfluss steht auf einer Erklärungstafel. Aha! Also daher….Irgendwie fühlen wir uns aber nicht so recht wohl hier und verlassen den Tempel recht schnell wieder, um noch ein wenig auf dem Nachtmarkt herumzubummeln. Hier gibt es hauptsächlich „hilltribe“ Kunsthandwerk. Die hilltribe Leute sind ehemalige Einwanderer aus Tibet, China, Burma, Laos, usw. Sie wohnen oft seit vielen Generationen in Thailand, sind aber keine Thai. Sie haben ihre eigene Kultur grösstensteils bewahrt und so auch ihre Sprache, Trachten und rituelle Tänze. Sie wohnen normalerweise in den schwerer zugänglichen Bergregionen, daher der Name (Hill = Hügel, Tribe=Stamm). Früher lebten alle diese Bergstämme vom Opium, heutzutage leben sie meist vom Kunsthandwerk und dem Anbau von Gemüse, Blumen oder Kaffee.

SIMG_2543att gegessen und satt geschaut machen wir uns auf den Weg in unser Hotel und haben auf dem Weg dahin – unterstützt von einem ungewohnten alkoholischen Absacker – jede Menge Spass!

Hier weiterlesen: Tag 7 ….